15. Juni 2020

3 neue Stationen in Marburg

Marburg: Carsharing erschließt den Stadtwald und verbessert das Angebot in der Ketzerbach und im Nordviertel.

Beim Carsharing ist es ähnlich wie im öffentlichen Nahverkehr: „Je stärker verdichtet die Menschen wohnen, desto einfacher ist es, ein gutes Angebot zu schaffen“, so Tim Pfleiderer, Geschäftsführer des Marburger Anbieters scouter Carsharing. Daher wundert es nicht, dass die Bewohner des Südviertels und der übrigen Innenstadt seit vielen Jahren ein sehr gutes Carsharing Angebot vorfinden. Die weniger zentral wohnenden Marburgerinnen und Marburger waren bislang noch nicht überall so gut versorgt.

„Die strukturellen Unterschiede der Quartiere können wir nicht ignorieren, aber wir tun unser Möglichstes, um ein flächendeckendes Stationsnetz zu schaffen“, versichert die Geschäftsleitung von scouter. scouter Carsharing ist schon vor vielen Jahren mit Fahrzeugen nach Cappel und Wehrda gegangen und hat dieses Angebot auch über Durststrecken hinweg aufrechterhalten.

Besonders an den neuen Stationen: Das Carsharing-Gesetz ermöglicht, Stellplätze fürs Carsharing im öffentlichen Raum einzurichten. Die Stadt hat diesen neuen rechtlichen Rahmen genutzt. Dabei kommt ein brandneues Verkehrsschild zum Einsatz: Unter dem bekannten P-Schild ist das offizielle Symbolbild für Carsharing-Fahrzeuge zu sehen. Sofern möglich, wird dieses Piktogramm auch auf dem Asphalt aufgebracht. Dort scheint die Markierung gut zu wirken und Falschparker wirksam fernzuhalten.

Auch wenn die Förderung des Carsharing in deutschen Kommunen heute schon fast die Regel ist, bedankt sich Thomas Großnann, Geschäftsleitung von scouter Carsharing, bei der Stadt Marburg. „Unsere Stationen sichtbar zu machen ist ohne Hilfe der Stadt kaum zu schaffen und für die Entwicklung des Carsharing zentral.“ Denn nur wer im Kopf hat, dass es eine Alternative zum eigenen Auto gibt, berücksichtigt diese, wenn sie oder er die eigene Mobilität überdenkt. Und in Marburg ist diese Alternative außerordentlich gut: In einem jetzt noch besseren Netz stehen deutlich über 50 Autos zur Verfügung, so Großnann.

Die fünftürigen Fahrzeuge an allen neuen Stationen können für zwei Euro pro Stunde oder 20 Euro pro Tag genutzt werden. Hinzu kommen 32 Cent pro Kilometer. In der Ketzerbach mussten die Nutzer bisher zu Fuß bis zur Elisabethkirche gehen, um an ein scouter-Fahrzeug zu kommen. Sie profitieren nun von kürzeren Wegen. Die zusätzliche Station im Nordviertel erschließt am Jägertunnel die jüngeren Wohnanlagen beidseits der Bahnstrecke in der Alten und Neuen Kasseler Straße.

Interessierte finden auf der Webseite des Anbieters www.scouter.de alle Informationen und können sich dort anmelden.

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